Der Esslinger Gemeinderat beschloss am 2. Mai einstimmig das von der Stadtverwaltung erarbeitete umfassende Sanierungs- und Instandsetzungskonzept für die Esslinger Burg.
Insgesamt sind bis 2029 nach Aussagen von Finanzbürgermeister Ingo Rust Investitionen von 2,6 Mio. Euro geplant.
Im Durchsnitt sollen so rund 185.000 Euro jährlich in den Erhalt des Esslinger Wahrzeichens fließen. Schritt für Schritt sollen alle Bauwerke auf der Esslinger Burg saniert werden.
Schon in diesem Jahr sollen erste Schritte zur Sanierung der Verbidungsmauer zwischen Burgschenke und Melac-Häuschen begonnen werden. 2017 ist dann die Mauer zwischen Pulverturm und Dicker Turm an der Reihe.
„Wir danken allen, die zum Gelingen der umfassenden Instandsetzung weiter beitragen und bauen dabei weiterhin auf die Denkmalstiftung, den Esslinger Burgverein, die Turmwächter, sowie Dritte“, unterstrich Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger im Gemeinderat.
Die Erhaltung der Gebäudesubstanz auf der Esslinger Burg ist eine gesetzlich vorgeschriebene Pflichtaufgabe der Stadt. Anders verhält es sich mit dem Dicken Turm, der seit 2011 aus brandschutzrechtlichen Gründen geschlossen ist.
Die Innensanierung des Dicken Turms wäre eine Freiwilligkeitsleistung, die die Stadt aufgrund ihrer Finanzlage auf lange Sicht nicht finanzieren kann. Umso erfreulicher ist es deshalb aus Sicht der Verwaltung und des Gemeinderats, dass sich mit dem Burgverein und den Turmwächtern zwei Organisationen der Bürgergesellschaft für die Sanierung des Dicken Turm engagieren. Beide Gruppierungen haben bereits damit begonnen Spenden für den Dicken Turm zu sammeln und ihre Aktivitäten gebündelt. Das Konzept sieht vor, dass der Dicke Turm in vier getrennten Bauabschnitten saniert wird.
Im ersten Bauabschnitt soll die Burgstube, im zweiten Obergeschoss des Dicken Turms wieder nutzbar und für die Öffentlichkeit zugängliche gemacht werden. Knapp 600.000 Euro müssen hierfü investiert werden. Bis zur Realisierung aller vier Bauabschnitt müssen Gelder von rund 2,4 Mio. Euro akquiriert werden.