KSK unterstützt mit 10.000 Euro die Sanierung des Dicken Turm (EZ 30.11.2018)
30. November 2018
Grünes Licht für Dicken Turm (EZ 14.03.2019)
14. März 2019

Warmer Regen für den Dicken Turm (EZ 20.02.2019)

War­mer Regen für den Di­cken Turm.

Ess­lin­gen Burg­ver­ein be­kommt wei­te­re Spen­den für die Sa­nie­rung des Wahr­zei­chens – OB will am Ball blei­ben.

Von Alexander Maier

Ess­lin­gen Die Hürde ist hoch: Rund 2,5 Mil­lio­nen Euro sind nötig, damit der Dicke Turm sa­niert und für die Öf­fent­lich­keit wie­der zu­gäng­lich ge­macht wer­den kann. Viele haben sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren für das Ess­lin­ger Wahr­zei­chen stark ge­macht – der Burg­ver­ein und die In­itia­ti­ve Turm­wäch­ter eben­so wie zahl­rei­che Bür­ger und Un­ter­neh­men. Und auch der Ess­lin­ger Ge­mein­de­rat hat zum Ge­lin­gen bei­ge­tra­gen und be­schlos­sen, auf jeden Spen­den-Eu­ro, der in der Sa­nie­rungs­kas­se klin­gelt, einen wei­te­ren aus dem Stadt­sä­ckel drauf­zu­le­gen. Die nächs­te Rate kann die Stadt­käm­me­rin be­reits ver­bu­chen: Ges­tern nah­men OB Jür­gen Zie­ger und Hagen Schrö­ter, der Vor­sit­zen­de des Burg­ver­eins, zwei wei­te­re Groß­spen­den von ins­ge­samt 15 000 Euro ent­ge­gen. Und der nächs­te Spen­den­scheck soll dem­nächst fol­gen, weil Ci­ti­zen Ma­chine­ry als An­sporn in einer li­mi­tier­ten Auf­la­ge Dicke Türme im Mi­nia­tur­for­mat aus Mes­sing fer­ti­gen ließ.

Dass sich so viele Ess­lin­ger mit gro­ßen und mit klei­nen Spen­den für den Di­cken Turm en­ga­gie­ren, über­rascht OB Jür­gen Zie­ger nicht: „Im­mer­hin ist der Turm das Bau­denk­mal mit der höchs­ten öf­fent­li­chen Wahr­neh­mung.“ Zie­ger spürt, dass es vie­len ein gro­ßes An­lie­gen ist, den Turm wie­der für die Öf­fent­lich­keit zu­gäng­lich zu ma­chen. „Die ers­ten ein­ein­halb Bau­ab­schnit­te sind in­zwi­schen fi­nan­ziert“, freut sich der Rat­haus-Chef. An­schlie­ßend soll nicht nur die Burg­stu­be wie­der kom­plett nutz­bar sein – auch die üb­ri­gen Eta­gen sol­len dann per Auf­zug bar­rie­re­frei er­reich­bar sein. Doch der Ober­bür­ger­meis­ter denkt schon wei­ter und hofft, auch die rest­li­chen 1,5 Mil­lio­nen Euro rasch zu­sam­men zu be­kom­men, damit die Stadt bald auch den gro­ßen Saal in An­griff neh­men kann. Und er ist zu­ver­sicht­lich, dass der Ge­mein­de­rat wei­ter am Ball blei­ben wird, wenn die Sa­nie­rung erst ein­mal be­gon­nen hat.

Dass er nun zwei Groß­spen­den ent­ge­gen­neh­men konn­te, freut den OB: „Das ist ein gutes Si­gnal, das hof­fent­lich auch an­de­re zum Spen­den er­mun­tern wird.“ Wie sehr sich viele Ess­lin­ger mit dem Di­cken Turm ver­bun­den füh­len, zeig­te sich auch bei der Spen­den­über­ga­be. Ra­ma­zan Balci, Ge­schäfts­füh­rer des Ess­lin­ger In­ge­nieur­bü­ros Wer­ner & Balci, das 10 000 Euro zur Turm­sa­nie­rung bei­steu­ert, er­in­nert sich noch gut daran, wie er schon als Kind immer gerne auf der Burg ge­spielt hatte. Mit sei­nem Bei­trag zum Ge­lin­gen wolle er die Stadt auch ein biss­chen unter Druck set­zen, am Ball zu blei­ben, mein­te Balci au­gen­zwin­kernd. Wei­te­re 5000 Euro über­reich­ten Elli Ro­der­burg-Schnier­le und Frank Schnier­le im Namen des Au­to­hau­ses Wil­helm Je­sin­ger. Die Fir­men­che­fin fühlt sich dem Di­cken Turm be­son­ders ver­bun­den und wünscht sich, „dass die­ses En­ga­ge­ment auch in die nächs­te Ge­ne­ra­ti­on wei­ter­ge­tra­gen wird“. Dafür, dass das stadt­bild­prä­gen­de Bau­werk im Ge­dächt­nis bleibt, möch­te auch die Firma Ci­ti­zen Ma­chine­ry sor­gen: Pro­ku­ris­tin Ve­ro­ni­ka Neu­meis­ter und der ehe­ma­li­ge Ge­schäfts­füh­rer Jür­gen Lin­den­berg brach­ten zur Spen­den­über­ga­be 100 Mi­ni-Tür­me aus Mes­sing mit. Spen­der, die 100 Euro und mehr für den Di­cken Turm bei­steu­ern, er­hal­ten eines die­ser gold­glän­zen­den Sou­ve­nirs als Ex­tra-Dan­ke­schön.

Hagen Schrö­ter, der Vor­sit­zen­de des Burg­ver­eins, sieht die Zu­wen­dun­gen für den Di­cken Turm als er­mu­ti­gen­des Zei­chen für alle, die sich für die­ses her­aus­for­dern­de Vor­ha­ben en­ga­gie­ren. Und er hofft nun „auf viele Nach­ah­mer“, die dazu bei­tra­gen sol­len, dass die auf­wen­di­ge Sa­nie­rung mög­lichst rasch voll­endet wer­den kann: „Die erste Mil­li­on ist in­zwi­schen bei­sam­men. Das soll­te uns auch für die nächs­ten Schrit­te Mut ma­chen.“

Foto: Bulgrin

Esslinger Zeitung 20.02.2019

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert